Obwohl wir uns die größte Mühe geben – manchmal stellt sich heraus, dass es doch nicht passt. Leider ist das bei Tibor passiert.
Tibor konnte nicht bei Familie Schneider bleiben, da er die Rudelführung einfach nicht akzeptieren wollte.
Nun ist der junge, ungestüme Mann bei mir in Pflege. In den ersten Tagen musste Tibor einfach von seinem „hohen Ross“ herunter kommen. Das war nicht immer ganz einfach.
Inzwischen aber hat er die Rudelführung komplett akzeptiert. Er ist ein sehr schlaues Kerlchen, der wirklich sehr schnell lernt und dazu sehr sensibel ist.
Er benötigt eine klare, deutliche aber leise Führung. Die gelegentlichen Eifersüchteleien gegenüber meinen Hunden werden immer sofort aufgelöst und er respektiert diese Entscheidungen sofort ohne Murren.
Tibor hat einen guten Grundgehorsam und ist absolut verlässlich. Sein Jagdtrieb ist bisher nicht deutlich ausgeprägt. Ab und an versucht er zwar hinter den Hühner herzulaufen, allerdings ist das eher spielerisch. Den Katzen gegenüber zeigt er sich freundlich bis verzweifelt. Je nachdem, um welche Katze es sich handelt J. Die eine wird freundlich begrüßt, die andere verzweifelt angebellt, weil sie sich einfach nicht bewegen will und der nächsten gegenüber wird Respekt gezollt.
Für ihn fremde Menschen, die mich besuchen, werden freundlich empfangen. Sollte Tibor hierbei zu ungestüm werden, sorgen meine Hunde dafür, dass Tibor ein wenig Abstand halten muss.
Tibor ist kein Anfängerhund. Wir suchen für ihn einen vizslaerfahrenen Platz ohne Kinder. Er kann das Verhalten von Kindern einfach nicht verstehen. Für Tibor wäre es einfacher, wenn bereits ein souveräner Hund im Haus wäre, an dem er sich orientieren kann. Vorzugsweise eine Hündin, mit der er ausgiebig spielen kann. Er verträgt sich zwar mit allen Hunden, respektiert souveräne Hündinnen aber sofort ohne irgend etwas in Frage zu stellen.
Er kann räumliche Enge nicht gut vertragen und benötigt einen Rückzugsort, wo er einfach in Ruhe gelassen wird.
Tibor ist kein Kuschel-Vizsla. Er legt sich gerne seinem Menschen zu Füßen und ab und an auch mal auf den Rücken, um sich den Bauch streicheln zu lassen. Das genießt er – aber es reicht ihm völlig. Kurze Streicheleinheiten, wenn er zu einem kommt, sind seine Belohnung dafür, dass er etwas richtig gemacht hat.
Er rennt für sein Leben gerne und springt ab und an wie ein Känguruh durch die Gegend. Agility hat ihm großen Spaß gemacht. Er apportiert mit Leidenschaft, schwimmt gerne und blubbert mit dem Kopf im Wasser gerne mal herum. Er ist neugierig aber vorsichtig und zeigt ein tolles Sozialverhalten anderen Hunden gegenüber.
Vermittlung von Tibor :
Anjela Daedler
Fon: 03 88 43 / 20 135
Mobil: 0 171 / 771 31 56
Mail: daedler@t-online.de
Auszüge aus seinem alten Thread:
Name: Tibor
Alter : ca. 1,5 Jahre
Geschlecht: Rüde
Kastriert: nein
Artgenossen: Ja - mit Rüden und Hündinnen
Kinder: Nein bzw ab ca. 15 Jahren, wenn sie dem Hund seine Rückzugmöglichkeiten lassen
Autofahren: Ja
Aktivität: Mittel
Besonderheit: Strahlend gelbe Augen
Tibor ist ein junger, aufgeweckter Rüde mit ein paar Besonderheiten. Der 61 cm große und ca. 22 kg schwere Tibor braucht unbedingt eine Rückzugsmöglichkeit, wo er dann wirklich in Ruhe gelassen wird. Wird er auf seinem Liegeplatz gestört, reagiert er gestresst. Auch wenn er frisst, darf er nicht gestört werden.
Tibor hat ein gut ausgeprägtes Territorialverhalten, lässt sich aber abrufen.
Sein Grundgehorsam ist dem Alter entsprechen gut. Kommandos wie -Sitz, Platz, Bleib, Hier, Bei Fuß und Dummyarbeit sind
keine Fremdwörter für Tibor. Seine Leinenführigkeit ist noch nicht perfekt, mit ein paar Tricks jedoch annehmbar.
Mit dem Alleine bleiben hat Tibor noch Probleme.
Für Tibor suchen wir einen Platz ohne Kinder, gerne auch als Zweithund zu einem souveränen Rüden oder Hündin vorstellbar.
Das neue Frauchen/Herrchen sollte die Bereitschaft mitbringen, Tibor Zeit zu lassen, um Vertrauen aufzubauen.
update:20.04.2009
Tibor lernt unglaublich schnell.
Katzen werden inzwischen respektiert – zumindest, wenn es die eigenen Katzen sind. Mit Hühnern wollte erst spielen – inzwischen lässt er sich zuverlässig mit einem klaren Nein abrufen.
Er kann schon prima schwimmen und hat Spaß daran, seinen Kopf unter das Wasser zu stecken, um dann Blasen aufsteigen zu lassen.
Er arbeitet und lernt sehr gerne, auch wenn er zwischendurch den „Ernst“ vergisst und seine Späßchen macht.
Tibor ist kein Hund, der einfach so mitläuft. Wer hier aber Zeit, Arbeit, Geduld und Einfühlungsvermögen investiert, wird einen hervorragenden Begleiter bekommen, der stets zu seiner „Führung“ stehen wird.
update: 20.08.2009
Typisch Vizsla – ein Spätzünder J! Tibor entwickelt sich nun endlich zu einem richtigen Jagdhund J. Beim Treiben durch den Mais hat er richtig großen Spaß. Er läuft mit großer Freude den Schlag ab, kommt von alleine immer wieder zu mir zurück, um nach kurzem Lob gleich wieder weiter zu stöbern. Auf den Rückpfiff reagiert er prompt. Und sobald das Wild den Mais verlassen hat, kehrt er zurück in den Mais. Allerdings waren keine Sauen im Mais. Nur Reh- und Damwild.
Vor kurzem haben wir mit der Schweißarbeit begonnen. Auch hier zeigt er sein Naturtalent sehr eindrucksvoll. Nach einigen Anschusstrainings, haben wir die erste, kleine Fährte auf dem abgemähten Feld hinterm Haus gearbeitet. Am Ende der Fährte natürlich ein Stück einer alten Rehdecke mit der Belohnung darunter. Er hat das auf Anhieb richtig gut gemacht. Für Tibor eine wunderbare Aufgabe, bei der er lernt, konzentriert und ruhig zu arbeiten. Die Rehdecken ließ ich auf dem Feld. Einen ganzen Tag nach der ersten Fährte ist er zusammen mit meiner Hündin eigenständig auf dem Feld die Fährten abgelaufen. Tinka fand noch ein Stück Rehwilddecke und brachte es mir auf den Hof. Und Tibor? Ohne meine Einwirkung suchte er so lange, bis er das zweite Stück gefunden hatte und ebenfalls zu mir auf den Hof brachte! Der Junge hat echt Potential!
In der Zwischenzeit hat sich herausgestellt, dass Tibor Trockenfutter nicht vertragen kann bzw. sein Körper dieses Futter nicht richtig verarbeiten kann. Sein Körper war im Prinzip 15 Monate seines Lebens unterversorgt. Das führte u.a. zu weiterem Stress, Unruhe, Nervosität, Gereiztheit etc. Tibor bekommt hier ausschließlich Nassfutter, Fleisch mit Gemüse, Obst etc. Auch Leckerli´s dürfen kein Trockenfutter sein. Es wird noch ein wenig dauern, bis sich alle Organe regeneriert haben. Seinem Verhalten merkt man es allerdings schon jetzt an. Er ist deutlich ruhiger und entspannter geworden.
Dennoch ist zu beachten, dass Tibor weiterhin kein ausschließlicher Familienhund ist. Ich kann ihn mir gut in erfahrenen, kinderlosen Jägerhänden vorstellen. Er hat großes Potential und es macht echt Freude, ihn arbeiten zu sehen J.
update: 23.09.2009
Zeit für einen neuen Bericht – Zeit für Entspannung
Denn genau das macht Tibor gerade: er hat gelernt, zu entspannen und genießt es ganz offensichtlich. Das Vertrauen ist aufgebaut und er weiß, dass ihm weder etwas entgeht noch ihm etwas Schlimmes passiert, wenn er einfach nur mal in der Sonne rumdöst.
Sein Jagdtrieb ist inzwischen ein wenig zu ausgeprägt – die Entfernung beim Spaziergang war immer größer geworden. Also habe ich mit dem Schleppleinentraining begonnen – und das kennt er bereits. Er läuft super entspannt an der Schleppleine. Es gibt kein Einspringen und kein großartiges Verwickeln. Und es hat wahre Wunder bewirkt! Während des Spazierganges 1 bis 2x an die Schleppleine und schon hört der junge Mann prompt – na, bitte – geht doch!
Im Haus muss man aufpassen, dass man nichts Essbares liegen lässt. Tibor klaut gut und leidenschaftlich. Eine gespannte Mausefalle hält ihn zwar ab – aber: er weiß sehr genau, wann sie gespannt ist und wann nicht. Ist eben ein super schlaues Kerlchen.
Inzwischen lässt er sich quasi in den Schlaf kraueln. Allerdings nur, wenn er zu einem hinkommt und das Pfötchen gibt. Dann aber genießt er in vollen Zügen und fällt schon mal vor lauter Wohlbehagen um J. Liegeplatz ist weiterhin tabu. Aber wer lässt sich da schon gerne stören?
-Tibor hat es nun endlich auch geschafft und SEINEN Platz in dieser Welt gefunden! Wir alle vom ViN-Team freuen uns riesig mit Familie Heider und Argosz 
.
Er musste durch den TA behandelt werden und bekam Antibiotika.
. Null Chance, denen auf den Kopf herum zu tanzen!