Hallo,
nach ca. eineinhalb Wochen als Pflegefrauchen möchte ich jetzt mal eine erste Bilanz ziehen.
Dani ist unser erster Vizsla-Pflegehund.
Wir haben lange überlegt, bis die Entscheidung gefallen war, einen Pflegehund aufzunehmen.
Es kamen auch viele Fragen auf, die mir erstmal Kopfzerbrechen bereiteten:
Was ist, wenn er unsere Kinder nicht mag?
Was mache ich, wenn er sich mit unseren beiden kapriziösen Hundedamen( Bullterrier und Foxterrier) nicht versteht?
Was ist, wenn er Möbel oder anderes Inventar anfrisst?
Ist er stubenrein?
Ist er gesund?
Schläft er nachts alleine oder muss ich mit ihm nächtigen?
Fährt er Auto?
Versteht er mich überhaupt?
usw., usw., …..
Das hat mich ein, zwei schlaflose Nächte gekostet.
Aber wir haben uns dann für Dani entschieden.
Als ich ihn am Samstag vor einer Woche in Empfang nahm, war ich doch etwas erschrocken.
Er war sehr abgemagert, die Augen waren stark entzündet, am Bauch hatte er eine stark verschorfte Liegestelle, das Fell war schmutzig und stumpf und er roch auch nicht wirklich schön, ABER ER KAM TOTAL LIEB UND FREUNDLICH AUF MICH ZU!!!!
Also rein ins Auto und ab nach Hause. Die Heimfahrt verlief problemlos, er wollte nur ein bisschen auf meinem Schoß liegen.
Zuhause angekommen ging sein Stressprogramm weiter, zwei Hündinnen kennen lernen, baden, zwei Kinder kennen lernen, Gassi gehen, fressen, Ball spielen, den ganzen Tag hinter Frauchen herlaufen und dann endlich schlafen.
Der arme Kerl war so fertig, das er die erste Nacht fast 10 Stunden am Stück geschlafen hat.
Die nächsten beiden Tage habe ich ihm dann etwas zuviel zugemutet. Biergartenbesuch und Kindergeburtstag, aber er hat es, glaube ich, einfach über sich ergehen lassen.
Nach einem aufklärenden Gespräch (im positiven Sinn) mit Fr. Pferdekamp, haben wir dann die nächsten Tage sehr viel ruhiger gestaltet.
Mittlerweile sind nun ein paar Tage rum und ich kann nur sagen, es klappt jeden Tag besser mit ihm.
Seine körperliche Verfassung hat sich sehr gebessert, das Fell ist dichter geworden und hat einen schönen Glanz, die Augen sind mit Hilfe von Antibiotikasalbe fast entzündungsfrei und die Ohren sind dank Orisel nicht mehr vermilbt.
Die Verdauung hat sich durch Hühnchen-Reis-Hüttenkäse-Toastbrot- Panacur ( Wurmmittel)-Diät auch gut eingependelt.
Er ist bis auf wenige Ausrutscher stubenrein, fährt gut mit Auto, und schläft nach wie vor nachts durch.
Und das Allerbeste ist, er ist ein sehr verspielter, ganz lieber, total anhänglicher und verschmuster Hund. Das Höchste für ihn ist, mit uns (oder auch auf uns) auf der Couch zu lümmeln und und zu schlafen.
So, das war’s erst mal für heute, morgen schreibe ich weiter.
Liebe Grüße aus Fulda
Ulrike Mäder
P.S.: Er sucht immer noch das Sofa auf Lebenszeit!!!
