Nachdem Barnabas nun 10 Wochen bei uns ist, möchten wir nun gern über seine Eingewöhnungszeit berichten.
Wir haben ihn als kleines, ängstliches Bündel direkt aus dem Tierschutztransport übernommen und sogleich die Heimreise gen Norden angetreten. Die Fahrt verlief ohne größere Probleme, obwohl Barna Autofahren nicht gewohnt war. So wollte er nach der letzten Rast überhaupt nicht wieder ins Auto einsteigen und einfach auf der Wiese liegen bleiben.
Nach der Ankunft auf unserem Grundstück versteckte er sich erstmal für mehrere Stunden unter einem Busch und konnte nur sehr zögerlich unter empathischer Mithilfe unseres Vizsla-Mixes Jayla aus seinem Versteck gelockt werden.
Auf den ersten Runden hieß es nun unseren Neuzugang kennen zu lernen.
Barna hatte unglaubliche Angst vor fahrenden Autos auf der Strasse, sprang bei der ersten Begegnung direkt auf eine angrenzende Rinderweide. Auch Spaziergänge nach dem Einbruch der Dunkelheit rufen bei ihm Ängste hervor.
Bei Hundebegegnungen reagiert er mit und ohne Leine mit Knurren, Bellen und je nach Größe des begegnendem Hundes mit direktem Anlaufen. Auch hier steckt wohl eine Ängstlichkeit dahinter bzw. läßt auf ein eher trauriges und einsames bisheriges Leben (vielleicht in Ungarn als Hofhund an der Leine) schließen.

In den letzten Wochen haben wir viel mit ihm trainiert und waren auch beim ManTrailing. Er orientiert sich sehr an unserer Jayla, die auch deutlich den Ton angibt (typische Vizsla-Hündin eben). Die beiden verstehen sich sehr gut, spielen auf ihre eigene Art miteinander und teilen sich manchmal inzwischen sogar eine Kudde...
Inzwischen waren wir auch mit den beiden Fellnasen an der Ostsee und an der Nordsee. Wenn sich Barna erstmal an die neue Umgebung gewöhnt hat, hat er auch Spaß an Waldspaziergängen oder Strandausflügen. Der Rückruf funktioniert inzwischen sehr gut.

Barna fühlt sich bei uns inzwischen sehr zu Hause, hat seine festen Liegeplätze, erinnert seine Zweibeiner an die Futtertermine und springt fast vor Freude in die Luft, wenn wir die Leinen in die Hand nehmen und es zum Dogwalk geht.
Natürlich werden wir auch weiterhin eine Hundeschule besuchen und ihn nach seinen rassetypischen Eigenschaften fördern. Er hat einen sehr ausgeprägten Labrador-Anteil (auch was das Fressen betrifft

) und einen eher geringeren Vizsla-Anteil, entspricht unserer Meinung nach eher einem Vizslador.
Viele Grüße aus Holstein
Franziska und Jens mit Jayla und Barna