Cermely (13) ist tot!
Für mich noch gar nicht zu begreifen. Es ist jetzt vier Uhr morgens. Ruhe- und Rastlos laufe ich durch unser Haus. Vor zwei Stunden bin ich mit ihr nach Nürnberg in die Tierklinik gefahren.
Es kommt schon öfter mal vor, dass ich im Schlaf gestört werde, wenn ein Hund sich erbricht. Mal hat er zu viel Schnee gefressen oder sein Futter zu schnell verschlungen. Nur heute Nacht, sagt mir meine innere Stimme - da stimmt was nicht. Als ich das Licht anmache - sehe ich Cermy in ihrem erbrochenen Blut liegen.
Hilflos sieht sie mich an, ja man glaubt fast sie hat ein Schuldgefühl, dass sie das Hundebett neben meinem Bett vollgekotzt hat. Ihre Schnauze liegt im erbrochenen Blut - der Anblick ist einfach nur grausam. Ich muss mich gewaltig zusammenreißen um nicht abzudrehen.
Ihre Schleimhäute sind weiß und mir wird klar ich darf keine Minute verlieren. Doch die Fahrt in die Tierklinik - ist ihre letzte Fahrt mit mir.
Machs gut meine Cermy - ich werde dich nie vergessen.
Cermely wurde als Welpe sicher ganz stolz von irgendeinem Menschen herumgetragen und präsentiert und dann im Alter "entsorgt". - Schade, eigentlich denn dieser Mensch hätte es verdient - diesen tragische und verzweifelten Abgang einer tollen Hündin mitzuerleben.
Werner Schneider
