Neues von Lui (Nimrod)
nun ist es schon ein Jahr her, das Lui bei uns einzog. Wie schnell die Zeit vergeht.
Viel musste er lernen bzw. hat er gelernt, auch wenn es ihm am Anfang gar nicht so leicht viel, die vielen neuen Eindrücke zu verarbeiten. Es hat fast ein ganzes Jahr gedauert bis er wirklich hier bei uns angekommen ist. Manchmal, aber nur noch ganz selten, verfällt er in alte Muster. Vor allem, wenn Herrchen nicht da ist bzw. geht. Ich bin für Herrchen kein Ersatz, er kommt sich dann immer bei mir beschweren, aber auch das wird langsam besser. Dann kaut er exzessiv auf einem Kautau. In der ersten Zeit hat er so einige zerlegt, aber zum Glück keine Möbel. Aber dies kommt nur noch ganz selten vor. Anfangs hatte er auch noch sehr mit den Ortswechseln zu tun, denn wir sind an den WE häufig unterwegs, mittlerweile kann er das aber gut verkraften.
Mit seiner Gefährtin Nala (12J) kommt er bestens aus. Mit ihr bleibt er auch für längere Zeit alleine, ohne sie haben wir es noch nicht ausprobiert. Draußen orientiert er sich nach wie vor sehr viel an ihr, ist immer mit ihr zusammen am Schnüffeln. Spaziergänge in Wald und Flur begeistern ihn, er ist gerne draußen. Die erste Begegnung mit Meer und Wind in unserem Urlaub hat ihn völlig umgehauen. Nala hat ihm aber gezeigt, dass man vor dem Wasser keine Angst haben muss, dann fand er es toll.
Er ist ein absolut verschmuster Kerl, er nimmt jede nur mögliche Streicheleinheit mit. Bei Kindern verhält er sich total entspannt, lässt sich auch von kleinen ungestümen Berührungen nicht aus der Ruhe bringen. Für uns und unsere fünf kleinen Enkel ein Traum.
Leider ist es etwas schwierig ihn zu beschäftigen, er arbeitet grundsätzlich nur gegen Bezahlung mit Leckerli. Apportieren ist scheinbar nicht sein Ding, bisher hat das nur mit dem Futterbeutel geklappt, aber nach drei bis fünf Wiederholungen hat er schon keine Lust mehr. Suchaufgaben sind für ihn auch noch schwierig, oft versteht er nicht, was er tun soll. Bei unseren anderen Hunden hat das bisher eigentlich immer geklappt, nur bei ihm nicht. Da müssen wir noch dran arbeiten. Im Haus ist ein solches Training gar nicht möglich, weil er dabei so hochdreht, dass er sich gar nicht auf die Aufgabe konzentrieren kann. Wir wollen es jetzt noch einmal mit einem Schnüffelkurs und der entsprechenden Anleitung in der Hundeschule versuchen. Aber er ist trotzdem zufrieden, er stellt keine großen Ansprüche, er ist recht genügsam. Hauptsache er wird ausgiebig gestreichelt und es gibt genug zu fressen.
Dafür klappt es mit dem Rückruf super und das von Anfang an. Er hat zwar hier in den heimischen Gefilden einen relativ großen Radius, aber er ist immer aufmerksam, mit uns in Kontakt und auf Ruf sofort zur Stelle. In fremder Umgebung ist sein Radius wesentlich kleiner. Er hat zwar einen natürlichen Jagdtrieb, aber der bezieht sich meist auf Mäuse, Eichhörnchen und Vögel.
Hundebegegnungen verlaufen meist recht entspannt, obwohl er eher ein unsicherer Kandidat ist und die anderen Hunde gern auf Abstand hält, aber das wird stetig besser.
Er ist total verfressen und wenn Leckerlis im Spiel sind, ist er nicht zu halten. Vor dem Futternapf macht er auch immer erst ein Tänzchen, bis er merkt, dass er nur rankommt, wenn er sich ruhig verhält. Wenn er aufgeregt ist vergisst er oft, was er schon gelernt hat.
Ansonsten ist er einfach ein Schatz und wir sind froh, dass wir ihn übernehmen durften. An dieser Stelle nochmals vielen Dank an alle, die dazu beigetragen haben.
Anbei noch ein paar Bilder u.a. aus dem Sommer in DK, vom Herbsturlaub an der Ostsee und aus dem Harz wo wir oft am WE sind.
Viele Grüße
Maria und Lothar Thiel mit Nala und Lui
