Das Forum von Vizsla in Not e.V.

Und wieder haben wir „Pflegestellenversager“ Familie Heinemann konnte sich nicht mehr von Rumcajs trennen



Name : Rumcajs
Geschlecht: Rüde
Alter: ca. 8 Jahre
Kastriert: Ja
Kupiert: Nein
Verträglich: Ja
Katzen: ?
Kinder: ?
Grösse: ca. 63 cm

Zum Pflegestellentagebuch

Vermittlung durch: Martina Zürn



28.11.2013

Hier möchten wir Ihnen Rumcajs vorstellen, der dringend eine neue Familie sucht.

Rumcajs kam nach einem Autounfall ins Tierheim.
Sein rechtes Hinterbein war verletzt, er wurde versorgt und medizinisch behandelt.
Mittlerweile geht es ihm wieder sehr gut.

Da man seinen Besitzer nicht finden konnte, sucht er nun ein neues Zuhause.

Rumcajs ist ein sehr lieber, ruhiger Rüde.
Er ist nicht mehr der jüngste, aber gehört noch lange nicht zum alten Eisen und sucht schnell ein liebevolles zuhause bei netten Menschen!

Er hat ein vergrößertes Herz und muß regelmäßig Medikamente bekommen.

Für Rumcajs suchen wir ein Zuhause, wo man ihn körperlich und geistig fördert und in dem 100% Familienanschluss selbstverständlich sein sollte.

Rumcajs wird, wie all unsere Hunde, nicht in Zwingerhaltung vermittelt.

Hier noch die Beiträge aus dem Pflegestellentagebuch.

16. April 2014

Bei meiner folgenden Beschreibung muss man immer daran denken, dass Rumas nie allein ist. Es ist generell immer unsere Hündin dabei/ in der Nähe. Nur morgens trainieren wir mit jedem Hund einzeln.



Seit fast 3 Wochen ist Rum(c)a(j)s = Rumas jetzt bei uns. Gesundheitlich hat sich seine Konstitution schon erheblich verbessert.
Aufgrund seines Herzproblems wird nun ein großes Blutbild erstellt und auf alle Mittelmeerkrankheiten getestet, spez. der ungarische Bereich. Momentan bekommt er keine Medikamente!

Bereits in der 2. Woche mussten wir das Alleinsein üben und aufbauen. Es klappt bis zu 6 Stunden hervorragend. Allerdings ist vorher und nachher auch ein intensiver Spaziergang angesagt und Rumas ist in der Zwischenzeit mit unserer
1 1/2 Jahre alten Hündin im Haus zusammen. Als Einzelhund könnte er mit dem Alleinsein-auf-Zeit ein Problem haben, da er sehr anhänglich ist.



Je fitter er durch die tägliche Bewegung wird, desto mehr erwacht auch sein Jagdtrieb. Hasen und Vögel werden intensiv beobachtet, allerdings läuft er an der Schleppleine.
Katzenverträglich ist er nicht.

Rumas geht souverän mit den Menschen und Hunden draußen und im Haus um.
Er ist ein freundlicher und lieber Kumpel.
Er bellt nur, wenn er aufgeregt ist und das passiert sehr selten.

Momentan wird er teilgebarft: Fleisch und Pellets (notwendige Zusätze). Bei der Fütterung schlingt er nicht, frisst aber mit gutem Appetit.

Die üblichen Haushaltsgeräusche scheint er als Familienhund auch zu kennen, er war vermutlich kein/ nicht lange ein Straßenhund und auch nicht für die Hofbewachung zuständig.

Nach den Spaziergängen liegt er gerne auf einem weichen Platz und schläft. Er sucht aber auch die Nähe zum Menschen, ist anhänglich und verschmust.

Das Autofahren selbst ist kein Problem, allerdings mag er nicht besonders die Doppelbox. Dagegen steigt er freiwillig in den Kangoo-Kofferraum und schläft auch dort, wenn beide
Hunde mal warten müssen.

26.April 2014

Seit heute ist sicher, dass Rumas nicht von den Mittelmeerkrankheiten betroffen ist und auch sonst keine für den ungarischen Bereich häufig vorkommenden Krankheiten hat. Giardien etc. sind auch nicht vorhanden, was will man mehr?!
Jetzt muss nur noch untersucht werden welche Medikamente er für seine Herzinsuffizienz benötigt. Das wird dann wohl in der nächsten Woche geklärt werden können.

Rumas macht das Autofahren nichts aus. In meinem Kangoo-Kofferraum legt er sich auch hin. Eine entsprechend engere Doppelbox im anderen Auto erinnert ihn vielleicht an seinen Transport aus Ungarn. Er mag die Enge nicht besonders, verhält sich aber ruhig.

Wenn sich ein anderer Rüde unserer Hündin nähert, weil er "hormonell" an ihr interessiert ist, fängt Rumas an zu knurren. Ansonsten bleibt er ruhig und souverän, auch bei Kindern im Schulalter (jüngere Kinder haben wir nicht getroffen).

Entgegen den typ. Aufgaben eines Vizsla-Besitzers ist das Zusammenleben mit Rumas einfacher, weil man ihn mit ruhigen Spaziergängen über den Tag verteilt bereits bestens auslastet. Zuhause angekommen, legt er sich gerne auf seinen Lieblingsplatz (in der Sonne) und schläft.

Wenn Rumas einen Hasen bzw. eine Katze sieht, weckt das seinen Jagdinstinkt an der Schleppleine.



03.Juni 2014

Rumas ist jetzt seit 2 Monaten bei uns. Mittlerweile läuft er auch ohne Schleppleine, hat allerdings einen sehr großen "Wohlfühlradius" und ist auch mal nicht zu sehen.
Er kommt aber immer wieder zurück, stundenlanges Warten ist deshalb nicht nötig (und sollte auch nicht sein).
Mittlerweile RENNT er auch für interessante Spuren. Eine positive körperliche Entwicklung, wenn ich an seine Ankunft denke!

Die Sonographie in der Klinik hat bestätigt, dass sich die Herzklappen beidseitig nicht vernünftig schließen, dafür bekommt er morgens eine Tablette und das war's.

Für Dummies, Bälle ist er nicht zu begeistern. Mantrailing ist seine Sache und in diesem Monat werden wir diese Beschäftigungsart mit ihm weiter 'ausbauen'. Auch läßt er sich gerne bürsten, dafür könnte er stundenlang stillhalten.


Zurzeit haben wir für einige Tage einen Rüden zu Gast. Auch ihn hat Rumas akzeptiert, er ist sowieso sehr unkompliziert.


Vizslatreff am Wochenende....


.....verdiente Ruhe danach.

Ja, so ist es halt: Pflegestellenversager.....
Das kann schnell passieren, wenn kein Leser erkennt, wie toll der Pflegehund ist.
Dabei habe ich ihn doch so positiv beschrieben, wie er auch wirklich ist.

Also liebe Leut': jetzt gehört er zu unserem Rudel und neue Bilder folgen demnächst

und wir sind alle sehr glücklich, das Ihr zur "Versagern" geworden seid. Rumas hätte es nicht besser treffen können.

Ich glaube, er hat das schon viel früher gewußt als Ihr

Ich wünsche Euch viel Spass und Freude mit Eurem tollen Team.

Viele liebe Grüße

Tina

Liebe Fam. Heinemann,

je länger so ein Pflegehund sich in die Familie "einnistet", umso schwieriger wird es ihn dann evtl. doch noch abzugeben. Ich war daher immer ganz froh, dass meine Pflegis immer relativ schnell eine neue Familie fanden, da ich auch ein paarmal die Versuchung gespürt habe...) Leider sind aber für mich aber zwei Hunde in meiner jetzigen Lebenssituation nicht unbedingt händelbar.((
Rumas hat sich in ihr Leben geschlichen und das sollte wohl so sein....*freu*
Ich wünsche Ihnen eine schöne Zeit mit diesem tollen Kerl...

lg Ruth & Cara

...genau so würde es mir auch gehen, wenn ich einen Vischel in Pflege nehmen würde....
Trotzdem immer schön, dass so viele Pflegestellen immer wieder bereit sind, die Hunde ein Stück zu begleiten in ihr neues Leben...

Hallo Rudel Heinemann,
wir haben uns auf der JHV noch unterhalten, dass der Pflegi kommt. Rumas hat wohl alles richtig gemacht und nun denke ich, dass er euch ganz viel Freude macht und wir uns nächstes Jahr mit Verstärkung wiedersehen

Wir wünschen euch ganz viel Freude und viele schöne Erlebnisse mit eurem neuen Rudelmitglied,
herzlichst Bärbel mit (Wirbel-) Willi

Willkommen im Club der Pflegestellenversager , wir gehören schon eine ganze Weile dazu und haben es nicht bereut. Wenn man die Bilder so anschaut konnte man doch eigentlich gar nichts anderes erwarten, die Hunde haben sich doch gesucht und gefunden, wie schön

Alles Liebe wünschen
Ingrid und Joachim Renner mit Bodza und Aron
(Baro für immer in unseren Herzen)

Familie Heinemann hat uns gebeten folgende Zeilen einzustellen



Für Rumas von Canifair/ Vizsla in Not!

Einige von euch, insbesondere diejenigen, die glauben, kürzlich einen Hund an den "Tod" verloren zu haben, werden das nicht wirklich verstehen. Ich hatte eigentlich nicht den Wunsch, es zu erklären, aber ich werde nicht für immer da sein, also muss ich.
Hunde sterben nicht. Sie wissen nicht wie. Sie werden müde und sehr alt und ihre Knochen schmerzen. Natürlich sterben sie nicht. Wenn sie es täten, würden sie nicht ständig spazieren gehen wollen, lange nachdem ihre alten Knochen gesagt haben: "Nein, nein, keine gute Idee. Lass uns nicht spazieren gehen." Nein, Hunde wollen immer spazieren gehen. So sind sie nun mal. Sie laufen.
Es ist nicht so, als würden sie deine Gesellschaft nicht schätzen. Im Gegenteil, ein Spaziergang mit dir ist alles für sie. Ihr Boss und die kakophonische Geruchs-Symphonie der Welt. Katzenkacke, Markierungen von anderen Hunden, ein verfaulender Hähnchenknochen (Jubel) und du. Das ist es, was ihre Welt perfekt macht und in einer perfekten Welt hat der Tod keinen Platz.
Allerdings werden Hunde sehr sehr schläfrig. Das ist die Sache. Das bringt man dir nicht an der schicken Uni bei, an der du lernst, was Quarks und Gluone und Keynesianismus sind. Sie wissen so viel, dass sie vergessen, dass Hunde nie sterben. Es ist wirklich eine Schande. Hunde haben so viel zu bieten und Menschen reden einfach nur viel.
Wenn du denkst, dass dein Hund gestoben ist, dann ist er nur in deinem Herzen eingeschlafen. Und übrigens: Er wedelt wie verrückt mit dem Schwanz und deshalb tut dir die Brust so weh und du weinst die ganze Zeit.
Wer würde nicht weinen, wenn er einen glücklichen Hund mit wedelndem Schwanz in der Brust hätte? Autsch! Wep, wep, wep, wep, wep, das tut weh. Aber sie wedeln nur, wenn sie aufwachen. Dann sagen sie: "Danke, Boss! Danke, für den warmen Schlafplatz, direkt neben deinem Herzen. Der beste Platz."
Wenn sie zum ersten Mal einschlafen, wachen sie immer wieder auf. Das ist natürlich auch der Grund, warum du ständig weinst. Wep, wep, wep. Nach einer Weile schlafen sie mehr (denk dran, Hundezeit wird anders gerechnet als Menschenzeit).
Wie gesagt, sie schlafen in deinem Herzen ein und wenn sie aufwachen, wedeln sie mit dem Schwanz. Nach ein paar Hundejahren machen sie längere Nickerchen, das würdest du genauso machen.
Sie waren ihr Leben lang ein GUTER HUND, das wisst ihr beide. Es ist ermüdend, immer ein guter Hund zu sein, vor allem, wenn du alt wirst und deine Knochen wehtun und du aufs Gesicht fällst und nicht mehr zum pinkeln rausgehen möchtest, weil es regnet, aber es trotzdem tust, weil du ein guter Hund bist.
Du musst verstehen, wenn sie einmal in deinem Herzen eingeschlafen sind, werden sie länger und länger schlafen. Aber lass dich nicht täuschen! Sie sind nicht "tot". Sie schlafen in deinem Herzen und normalerweise wachen sie auf, wenn du am wenigsten damit rechnest. So sind sie nun mal.
Ich habe Mitleid mit Menschen, die keinen schlafenden Hund in ihrem Herzen haben. Sie haben so viel verpasst. Entschuldigt mich, ich muss jetzt weinen gehen.
(Verfasser unbekannt)

und wieder leuchtet ein Stern mehr am ViN Himmel

Rumas ist am 02.08.2018 seinen Weg über die Regenbogenbrücke gegangen.

Als der Regenbogen verblasste,
da kam der Albatros,
und er trug mich mit sanften Schwingen
weit über die sieben Weltmeere.
Behutsam setzte er mich an den Rand des Lichts.
Ich trat hinein und fühlte mich geborgen.
Ich habe euch nicht verlassen,
ich bin euch nur ein Stück voraus.


Liebe Familie Heinemann, wir wissen, was Ihr für Rumas getan habt. Vizsla in Not sagt Danke!! Er hatte ein wunderbares Leben bei Euch.

Wir wünschen Euch viel Kraft und dass für Euch die Sonne bald wieder scheint.

Traurige Grüße

das Team von Vizsla in Not

Liebe Familie Heinemann,

Rumas war ein unglaublich lieber Bub, es tut mir sehr leid, dass er nicht mehr bei euch sein kann.

Traurige Grüße von Bärbel mit Willi und Rossi