Das Forum von Vizsla in Not e.V.

Adél - eine ganz besondere Geschichte

Im Februar bekam Hajnalka einen Anruf, dass auf einem Hinterhof eines verlassenen Hauses ein Hund säße, seit drei Tagen immer in der gleichen Position...
Als Hajnalka dort ankam, bot sich ein erschütterndes Bild:



Eine noch junge Hündin, an einer dicken Kette sitzend in ihrem Kot und Urin. Schnell stellte sich heraus, dass sie offensichtlich an der Hinterhand gelähmt war. Sofort wurde sie wegen ihres schlechten Zustandes in eine Tierklinik gebracht, denn sie hatte auch erhebliche Wunden an den Oberschenkeln durch das Sitzen in der Kälte im Urin. Aufgrund der ärztlichen Diagnose besteht der starke Verdacht, dass man Adél mit einer Schaufel auf den Rücken geschlagen hat. Dadurch wurde im Bereich der Nervenbahnen ein derartiges Trauma verursacht, dass es zu einer Lähmung kam, die aller Wahrscheinlichkeit nach irreversibel ist. Außerdem wurde noch eine Lungenentzündung diagnostiziert.
Es war sehr schnell klar, dass Adél (so wird sie jetzt von uns genannt), trotz ihres Handicaps einen unglaublichen Lebenswillen hat. Schon in den ersten Tagen in Füle hat sie es genossen, mit den anderen unterwegs zu sein.



Und sie besitzt einen unbändigen Bewegungsdrang



Gottseidank konnte ihr schnell ein Rollwagen besorgt werden, in dem sie sich nun frei bewegen und sich nicht nur an Spaziergängen, sondern sogar auch am Spiel beteiligen kann.





Hajnalka hat so von ihr auf unserer Jahreshauptversammlung berichtet:

Der Mensch ist die grausamste Kreatur der Welt! Dieser Satz ist schon zu meinem Slogan geworden und wird immer wieder durch den nächsten und nächsten ähnlichen Vorfall bestätigt.
Es fällt mir schwer, die passenden Worte zu finden. Vielleicht brauche ich sie auch gar nicht, denn ich bin eigentlich nur an Adéls Zukunft interessiert.
Es ist gelungen, ihr ein robustes, "strapazierfähiges" Gefährt zu besorgen. Aber momentan sind wir so weit, dass ich über ein nächstes Gefährt für sie nachdenke... Warum? Weil Adél – bitteschön - kein gewöhnlicher Hund ist!

Sie veranstaltet damit Rodeos, wendet auf einem Rad, springt über Gräben usw. Ich könnte die Aufzählung noch weiter fortsetzen. Nun, der Konstrukteur hatte bei der Erschaffung ihres Gefährtes nicht mit solch einer „Endverbraucherin“ gerechnet! Wir kommen mit den Reparaturen nicht mehr nach. Feri schweisst, wir nähen, gemeinsam nieten wir es zusammen. Adél „traktiert“ es. So gestaltet sich der Alltag.

Adéls Gesundheit scheint optisch in Ordnung zu sein, mal abgesehen von der Nutzbarkeit ihrer Hinterbeine bzw. der Pipi-Kaki-Situation (Anmerkung: Durch die Lähmung kann sie Kot und Urin nicht halten und muss in Innenräumen Windeln tragen). Ihr Appetit ist tadellos und ihre Energie unerschöpflich. Noch müssen ihre Dekubitus-Wunden ausheilen und auf geht’s, raus in die grosse, weite Welt, wenn dann nur jemand mit Adél Schritt halten kann.


Wir alle vom Team sind sehr angerührt von dieser Geschichte und würden uns so sehr wünschen, dass auch Adél ihre eigene Familie finden kann. Natürlich: in Füle wird sie liebevoll umsorgt und genießt dort ihr Leben, dank Hajnalkas wunderbarer Pflege. Aber wer weiß, vielleicht...

Um Adéls "Zweitauto" finanzieren zu können und natürlich auch ihre medizinische Betreuung und Unterbringung würden wir uns sehr über Spenden freuen und noch mehr über Patinnen und Paten, die sie regelmäßig unterstützen.

Spendenkonten >klick mich

oder

Patenschaftsformular >klick mich



Auf jeden Fall gilt auch für Adéls Geschichte unser Motto:
Darum machen wir das!

Danke an die Paten:
Nicole Nikolai-Pfeiffer
Alina Stichweh
Carina Loszynski
Melanie und Bernd Nau
Marion Hafner
Susanne und Torsten Eichentopf

Adél hat einen richtig tollen Sonntag gehabt

So traurig die Geschichte ist ... so unglaublich krass und mega toll und einzigartig herausragend ist Hajnalkas Arbeit! An dieser Stelle ganz herzlichen Dank nach Füle!

Nicole Mierke mit Apollo

Adéls Zweitwagen ist da!

Nun kann Adél wieder hemmungslos über Stock und Stein toben - der geländegängige und stabile "Zweitwagen" ist in Füle angekommen und wir hoffen, dass der nun für lange Zeit ihrem Temperament gewachsen ist.



Erster Test: für gut befunden!



Fragt sich nur: Wie kann man mit dem Ding der Katze auf den Baum folgen???



Ausflugstauglich ist er auch.

Ein dickes, dickes Dankeschön an alle Spender und Spenderinnen, die dazu beigetragen haben!!!

Man glaubt es kaum: Aber auch Adél ist manchmal einfach müde vom Spielen und Herumtoben...
(...natürlich darf sie sich dann auch "richtig", sprich ohne ihren Rolli, ausruhen. )

Seht ihr den Stern am Himmel, der ganz hell glitzert?
Das ist unsere Adél!



Wir können es immer noch kaum fassen: Adél musste am letzten Wochenende einer Notoperation unterzogen werden - es war eine eitrige Gebärmutterentzündung festgestellt worden.
Hajnalka hat alles getan, um ihr Leben zu retten, aber leider mussten wir sie dann doch über die Regenbogenbrücke ziehen lassen. Zusammen mit den Bewohner/innen in Füle sind wir sehr traurig.

Ein Trost: Adél hat wunderbare, liebevolle Monate in Füle haben dürfen. Sie konnte als glücklicher Hund sterben.
Sie war und bleibt der Sonnenschein, der nicht zuletzt in unserem Forum viele Menschen mit ihrem Schicksal angerührt und zum Lächeln gebracht hat.
Und sie hat gezeigt, wie lebenswert, ja, geradezu wunderschön ein Leben mit Behinderung sein kann - wenn es denn die richtige Unterstützung und dazu ganz viel Liebe gibt.
Darum vor allem ein sehr herzliches Dankeschön an Hajnalka, die so viel Kraft und Zuneigung investiert hat und für Adéle Mobilität und Wohlbefinden geschaffen hat und Dank all den ViNlern, die dies durch ihre Spenden ermöglicht haben!



Run free, liebes Sonnenscheinchen - jetzt kannst du dich wieder ohne Handicap bewegen und unbeschwert mit all den anderen über die himmlische Hundewiese toben!
Du wirst ein besonderer Stern am ViN-Himmel bleiben und uns allen ein Vorbild in Lebensfreude und Energie sein - und Mahnung, auch scheinbar aussichtslose Schicksale anzunehmen.

Mit Trauer im Herzen und einem Lächeln in den Augenwinkeln,
das Team von
Vizsla in Not

Vom beieindruckenden Lebenswillen zum hellsten Stern!

Auf der Jahreshauptversammlung haben viele Mitglieder Adél und ihre Geschichte kennengelernt:
sicher nicht nur ich - mit Tränen in den Augen und einem dicken Kloß im Hals.

Wie toll, dass Hajnalka die unheimliche Kraft in Adél gesehen und ihr damit zu einem ersten Überleben verholfen hat!

Und dann die ersten Bilder von diesem Hundemädchen, das mit aller Kraft gegen ihr Schicksal angekämpft hat.
So fröhlich und selbstverständlich ist sie mit ihrem "Auto" durch ihr Leben gewackelt!
Schöne Videos voll tierischer Lebensfreude haben mich zum Lächeln gebracht.

Die letzte, zusätzliche Erkrankung hat sie nicht mehr überwinden können....
Was ihr Hajnalka und all die lieben Leuten in Füle aber ermöglicht haben, ist ein intensives Leben mit viel Liebe und Fürsorge!

Danke vielmals für eure Sorge und vielfältigen Hilfen für dieses besondere Hundemädchen!

Adèl wird jetzt ohne Rolli nach Herzenslust flitzen und fröhlich sein, so wie alle unsere vorangegangenen Seelenhunde!

Das wünschen wir dir!

Gitta und Ulli Heinlein
mit Ruby, Matti und dem Edebär ganz tief in unserem Herzen

Ohne Worte… - mit ganz traurigen und dankbaren Grüßen von Monika & Siegfried Benker mit Emile… (vormals Enzo)

Ich durfte die kleine Adel im Juli bei meinem 1-wöchigen Aufenthalt in Füle ja kennenlernen. Sie war wirklich ein ganz besonderer Schatz, lieb, anhänglich, verschmust, verspielt und wenn man gesehen hat wie sie mit ihrem Rolli hinter den anderen Hunden hergerast ist, ging einem das Herz auf. Ich bin sehr traurig, dass sie das Leben im "Vizslaland" jetzt nicht mehr bereichert. Du fehlst kleine Zaubermaus!
Da wo sie jetzt ist, wird sie sicherlich auf 4 Beinchen über die Wiesen toben und viel Spaß mit ihren Artgenossen haben, da bin ich mir ganz sicher.

Kleine, süße Adél, 6 Monate durftest du in Füle bei Hajnalka das Paradies auf Erden erleben, bist mit deinem Rolli den anderen hinterher geflitzt, hast Trauben gestibitzt, warst ein fröhliches Hundemädchen. Dass es nun so gekommen ist, hat mich tief getroffen, und ja, die Frage warum, warum du, die doch gerade erst begonnen hat zu leben. Das Schicksal hat es anderes gewollt, aber... auf der himmlischen Wiese gibt es keinen Tod mehr, keine Traurigkeit, keine Klage, keine Schmerzen und keine Qual. Nun lebst weiter in einem anderen Paradies.

Ja warum..?
Diese Frage stellt sich immer..
Wir sind unendlich traurig und werden die süße kleine Maus nie vergessen mit ihrer unbändigen Lebensfreude und Energie.
Leuchte Adel du Sternchen am Himmel, wir schauen jeden Abend zu dir hinauf.
Und viel Kraft und Danke an Hajnalka und dem ViN-Team.
Ihr habt dem Schatz alles gegeben und ihr ein schönes, wenn auch nur kurzes, Vischileben geschenkt.

Unser aufrichtiges Beileid,
die Bockenheimer-Bande